Lackschuhe pflegen: So begegnen Sie diesen speziellem Schuhwerk
Lackschuhe sind wohl die eleganteste Art, Lederschuhe zu tragen: Ihr Glanz fällt sofort ins Auge und macht jedes Outfit zu einem optischen Highlight. Allerdings können selbst feinste Unregelmäßigkeiten auf der Oberfläche sofort auffallen. Genau deshalb ist es so wichtig, Lackschuhe richtig zu pflegen, um lange an ihnen Freude zu haben.
Das wichtigste zur Pflege von Lackschuhen auf einen Blick
- Lackleder benötigt keine Fette, Öle und Cremen zur Pflege.
- Lackschuhe zeichnen sich durch ihre spiegelglatte Oberfläche.
- Stellen Sie Lackschuhe am besten mit einem Schuhspanner ab.
So gehen Sie vor:
- Schritt 1: Befreien Sie Ihre Schuhe vom groben Schmutz. Verwenden Sie dazu eine weiche Reinigungsbürste oder ein Schuhputztuch.
- Schritt 2: Tragen Sie spezielle Lacklederpflege auf, wie zum Beispiel Lacklederöl oder eine Lacklederlotion.
- Schritt 3: Geben Sie Ihren Schuhen ein glänzendes Finish, in dem Sie diese mit einem sauberen Schuhputztuch aufpolieren.
Wichtig: In keinem Fall dürfen Lackschuhe direkt auf oder unter der Heizung getrocknet werden – man sollte sie einfach bei normaler Raumtemperatur in Ruhe von alleine trocknen lassen.
Was ist Lackleder?
Es spielt keine Rolle, ob Oxford, Derby oder klassische Stiefelette – ein unverkennbares Merkmal eines jeden Lackschuhs ist seine spiegelglatte, perfekt glänzende Oberfläche. Diese Schicht besteht für gewöhnlich aus Polyurethan, welches kein Pflegemittel durchlässt oder aufnimmt. Aus diesem Grund braucht Lackleder auch keine Fette oder Öle zur Pflege, wie es bei anderen Materialien (zum Beispiel bei der Pflege von Glattlederschuhen) empfohlen wird.
Denn das sich unter der Oberfläche befindende Leder wird von keinem Pflegeprodukt erreicht. Im Gegenteil: Wer Fette oder Öle auf Lackleder aufträgt, schadet dem Material auf Dauer eher. Im schlimmsten Fall kann es bei einer langfristig ungeeigneten Behandlung dazu kommen, dass das Material brüchig wird oder unschöne Risse bekommt. Doch wie pflegt man Lackschuhe nun richtig? Die wichtigsten Tipps stelle ich Ihnen nachfolgend genauer vor:
Die richtige Pflege von Lackschuhen – worauf es grundsätzlich zu achten gilt
Weil Lackschuhe sehr anfällig für Schrammen und Kratzer sind, da diese sofort ins Auge fallen, sollten sie eher nicht im Alltag getragen werden. Ansonsten ist mit einem hohen Verschleiß zu rechnen und die Schuhe sehen meist schon nach wenigen Wochen nicht mehr gut aus.
Ist erst einmal eine Schramme im Material, lässt sich diese kaum noch beseitigen oder kaschieren. Daher ist es wichtig, von Anfang an auf eine umfassende Pflege des Materials zu achten, damit das Leder dauerhaft glänzend und spiegelglatt bleibt.
Der erste Schritt: Die Lackschuhe reinigen
Lackschuhe zeichnen sich durch ihre spiegelglatte Oberfläche aus – aus diesem Grund sind schon kleinste Unebenheiten für viele Träger ein Ärgernis. Daher ist es wichtig, vor der Pflegebehandlung sämtliche Fingerabdrücke und Staub von der Oberfläche zu entfernen.
Wichtig ist, nicht mit rauen Polierbürsten oder anderen Materialien mit harter Einwirkung auf die Oberfläche zu arbeiten. Denn selbst harte Borsten können zu feinen Kratzern im Material führen.
Ideal ist dagegen, ein leicht angefeuchtetes Tuch aus Baumwolle* oder Mikrofaser für die Reinigung zu verwenden. Damit lassen sich Staub, Schmierflecken und andere Arten von Schmutz zuverlässig von der Oberfläche der Schuhe entfernen.
Tipps für das richtige Lackschuhe pflegen
Da die Oberfläche wie bereits erwähnt undurchlässig für Pflegeprodukte jeglicher Art ist, kann lediglich die äußerste Schicht behandelt werden, damit die spiegelglatte Oberfläche möglichst langfristig erhalten bleibt. Ob ein bestimmtes Pflegemittel für das Material geeignet ist, kann relativ leicht geprüft werden:
Ein ungeeignetes Produkt hinterlässt einen klebrigen Film auf dem Leder und beeinträchtigt die Optik – die Schuhe wirken schmierig. Gut geeignete Pflegemittel erhalten dagegen den Glanz, ohne dabei wie eine dicke Schicht zu wirken.
Sie verschmelzen optisch mit der Oberfläche und sorgen somit für einen perfekten Look. Am besten wird das Pflegemittel mit einem nicht fusselnden, weichen und sauberen Tuch auf die Lackschuhe aufgetragen und dann gleichmäßig verteilt.
Sehen Sie sich dazu beispielsweise dieses Lacklederöl* an, das speziell für Lackleder-Oberflächen konzipiert ist.
Letzte Aktualisierung: 2024-12-14 at 08:38, Bilder von amazon.de
Lackschuhe polieren und wachsen – so klappt es ohne Probleme
Nachdem Lackschuhe mit einem geeigneten Pflegeprodukt behandelt worden sind, ist kein Warten nötig – denn das Produkt kann sowieso nicht in das Material einziehen. Nun kann man also im Anschluss direkt mit der Politur der Schuhe beginnen.
Hierfür verwendet man ein frisches, sauberes Tuch und poliert das Leder nach einigen Minuten so lange, bis der Glanz perfekt ist. Nun sollten auch sämtliche feine Gebrauchsspuren oder Fingerabdrücke nicht mehr vorhanden sein und die Lackschuhe sehen aus wie neu.
Achtung: Verwenden Sie keine fetthaltigen Pflegemittel oder Wachse für Ihre Lackschuhe! In dieses spezielle Material können diese Mittel sowieso nicht einziehen. Sie verbleiben an der Oberfläche und bilden dort eine ölige Schichte.
Die passive Pflege von Lackschuhe
Schuhe aus Lackleder sollten Sie alle 10 bis 14 Tage reinigen und pflegen. Das gilt auch für andere Schuhe. Warum? Das habe ich hier erklärt: Wie oft Schuhe putzen. Doch auch nach jedem Tragen kann man kurz seine Lackschuhe pflegen, um groben Schmutz zu beseitigen. Denn während des Gehens werden die Pflegemittel relativ leicht aus dem Leder gedrückt und können dann nicht mehr weiter wirken.
Unschöne Gehfalten beeinträchtigen gebrauchte Lackschuhe häufig – deshalb sollten diese Schuhe stets in einen Schuhspanner* gespannt aufbewahrt werden. Idealerweise spannt man sie unmittelbar nach dem Tragen ein, damit sie den Schaft langfristig stabilisieren und nicht ihre Form verlieren.
Ein wichtiger Aspekt: Lackschuhe gelten als sehr empfindlich gegenüber Wärme und sollten aus diesem Grund in keinem Fall in der Nähe von direkter Heizungsluft aufbewahrt werden. Auch in das direkte Sonnenlicht sollten Sie diese Schuhe nicht stellen.
Knickstellen bilden sich nach längerem Tragen allerdings grundsätzlich an gewissen Stellen. Diese können, wenn sie gänzlich ignoriert werden, irgendwann zu unschönen Absplitterungen des Materials führen. Damit es gar nicht erst zu rissigen Stellen kommt, ist es zu empfehlen, die entsprechend beanspruchten Bereiche mit etwas Babyöl zu behandeln, damit das Leder geschmeidig und elastisch bleibt.
Lackschuhe pflegen: Weitere Tipps für einen langfristig schönen Glanz
Grundsätzlich sind Lackschuhe sehr nässe-, wärme- und kälteempfindlich – wenn sie unvermeidlicherweise der Witterung ausgesetzt werden, sollten sie daher möglichst schonend behandelt werden. Bei Minusgraden werden die Schuhe am besten schon für einige Zeit im Haus getragen, bis sie etwas angewärmt sind.
Dann hat Frost keine Chance und das Lackleder wird auch nicht rissig. Bei Regen bleiben Lackschuhe am besten zu Hause, denn jeder Kontakt mit Wasser greift das Material mehr an und hinterlässt auch optische Spuren. Falls die Schuhe trotz aller Vorsicht doch einmal nass werden, legt man sie einfach mit etwas Zeitungspapier aus, welches die Feuchtigkeit schnell aufsaugt.
In keinem Fall sollte Sie Lackschuhe direkt auf oder unter der Heizung trocknen – machen Sie das einfach bei normaler Raumtemperatur in einem gut durchlüftenden Raum.
Zum Abschluss noch einmal der Hinweis auf das Lacklederöl mit spezieller Eignung für Lackoberflächen:
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